Ob Ängste, Wundheilung, starke Blutungen oder Schmerzen, homöopathische Arzneien können rund um eine Operation helfen. Wichtig ist, dass das richtige Mittel zum richtigen Zeitpunkt verwendet wird.
Bei Operationen zeigt sich, dass homöopathische Arzneien sowohl bei psychischen als auch physischen Problemen helfen können. Viele Patienten haben vor einer Operation Ängste, vor Schmerzen oder davor, nicht mehr aufzuwachen. Diesen Patienten kann das Mittel Aethusa cynapium, die Hundspetersilie, helfen. Die Pflanze ist giftig, in homöopathischer Potenz jedoch heilsam. Wer sehr unruhig vor dem Krankenhausaufenthalt ist, sollte einmal Arsenicum album, weißes Arsenik, versuchen. In der Selbstmedikation empfiehlt der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) die Potenz C 12.
Für eine gute Heilung
Arnica montana, Arnika, ist das Verletzungsmittel Nummer eins der Homöopathie – und fördert auch die Heilung einer Operationswunde. Empfohlen wird, abends vor der OP Arnika Globuli zu nehmen und dann direkt vor der OP zwei weitere und danach nach Bedarf bis sich die Beschwerden bessern. Außerdem lassen sich Blutgerinnsel mit Arnica vorbeugen, zum Beispiel bei Zahnextraktionen.
Achtung: Wichtig aber ist, dass die Potenz C12 verwendet wird, niedrigere Potenzen könnten Blutungen auslösen.
Eine andere Arznei, die bei tiefen Operationen, etwa im Bauchraum, helfen kann, ist Bellis Perennis, das Gänseblümchen.
Für winzige Wunden ein anderes Mittel
Glatte, kleine OP-Schnitte sind ein Fall für Staphisagria, das Stephanskraut. Es kann gut eingesetzt werden, wenn es sich um einen minimalinvasiven Eingriff handelt.
Hier zeigt sich deutlich, dass für jede Situation das passende Mittel genommen werden muss, immer Arnica bei Wunden funktioniert nicht.
Damit Knochen besser heilen
Knochenbrüche heilen besser, wenn die Operation und der Heilungsprozess mit Symphytum, dem Beinwell, begleitet wird. Doch nicht nur die Heilung wird unterstützt, es treten auch weniger Schmerzen im Knochen auf, wenn dieses Mittel zum Einsatz kommt.
Wenn Nerven schmerzen
Hypericum perforatum, das Johanniskraut, kann Schmerzen lindern, die von gereizten oder gequetschten Nervenbahnen herrühren. Dies können auch Schmerzen sein, die manchmal durch eine Operation ausgelöst werden.
Wenn die Narkose nachwirkt
Nux Vomica, die Brechnuss, hilft gegen Übelkeit durch Narkose. Am Beispiel der Brechnuss sieht man gut die Ähnlichkeitsregel der Homöopathie, denn wenn ein Mittel beim Gesunden Übelkeit auslösen kann, lindert es diese beim Kranken.
Die Arzneien auf einen Blick
Aethusa cynapium – Wer Angst hat, nicht mehr aufzuwachen, nimmt Hundspetersilie
Arsenicum album – Weißes Arsenik schützt vor Unruhe
Arnica montana – Arnika ist das Wundheilmittel der Homöopathie
Bellis Perennis – Gänseblümchen kommt bei tiefen Schnitten zum Einsatz
Staphisagria – Stephanskraut hingegen bei kleinen, glatten Schnitten
Symphytum – Beinwell fördert die Heilung von Knochenbrüchen
Hypericum perforatum – Johanniskaut ist das Mittel bei Nervenschmerzen
Nux Vomica – Brechnuss hilft bei Übelkeit durch die Narkose
Informationen zu homöopathischen Arzneien, gibt`s hier. Tipps zur Selbstmediktion, etwa über die Einnahme homöopathischer Arzneien, erhalten Sie auf der BPH-Webseite.